Hallo „Freund“!

Am 27. September hast Du diesen Kommentar hinterlassen:

Lieber Andreas, es gab eine Zeit, da sah ich zu Dir auf. Ich mochte Dich. Du warst intelligent, kritisch, humorvoll mit spitzer Zunge. Du warst intelligent. Heute nehme ich Dich nur noch als verblendet wahr. Du bevorzugst selbst zu denken. Meine Wahrnehmung stattdessen ist, dass Du gar nicht mehr denkst. Dein Genie scheint in Wahnsinn umgeschlagen zu sein – wie schade. Es wäre zu wünschen, dass Du wieder zu Dir findest. Es wäre Dir, aber auch der Gesellschaft zu wünschen. Nun denn … alles Gute, alter ehemaliger Freund!

Na Donnerwetter!

Was hält Dich davon ab, Deinen Namen zu nennen, also mit offenem Visier zu streiten? Und Deine angebliche e-Post-Adresse „ich@du.de“, was soll das sein? So kommst Du mir doch ziemlich feige, ähnlich einem Heckenschützen, vor. Wie kann ich Dich und Deine Anklage bei so viel Unaufrichtigkeit und Verschlagenheit ernst nehmen?

Schade, daß Du offen läßt, worauf Du Dich beziehst! Worauf spielst Du an? Weshalb sollte ich „verblendet“ sein? Wieso versteigst Du Dich gar in Beleidigungen, daß ich Deiner Meinung nach „gar nicht mehr denk[en]“ würde, stattdessen „wahnsinnig“ sei? Ziemlich primitiv, Freund!

Dein Vorhalt kommt mir sehr bekannt vor: Die in der DDR herrschenden Genossen der kommunistischen SED hatten sich – wiederholt – ähnlich über mich empört. Dazu kamen Strafversetzung (NDPD), Amtsenthebung (Kulturbund) und ähnliches wegen unbotmäßigen Handelns und (zu) kritischer Äußerungen; also nicht ganz neu, was ich nun von Dir erfahre.

Kennen wir uns aus der Zeit? Warst Du Mitglied bei den herrschenden Kommunisten, und Deine alten Charakterzüge und Verhaltensmuster als Genosse brechen jetzt wieder hervor? Schade, daß Du Dich einer ernsthaften Auseinandersetzung erkennbar verweigerst. Aber manche Leute sind lieber Heckenschützen, eine übrigens typisch deutsche Eigenschaft.

Gute Besserung!

Hinterlasse einen Kommentar